Der Bankangestellte trägt einen Anzug, der Pastor einen Talar und der Fußballspieler ein Trikot: So unterschiedlich diese Kleidungsstücke auch sein mögen – bei allen handelt es sich um Berufsbekleidung. Allgemein gesprochen ist Berufsbekleidung – wahlweise nennt man sie auch Arbeitskleidung oder Workwear – jene Kleidung, die sich für bestimmte Berufe als zweckmäßig erwiesen hat und daher bei der Arbeit getragen wird. Sehr viele Menschen tragen Berufsbekleidung: In Deutschland ist es fast jeder Zweite. Die Berufsbekleidung ist immer auf die Arbeit des Trägers zugeschnitten, damit sie ihn bei seiner Tätigkeit optimal unterstützen kann. Im Gegensatz zur Schutzkleidung muss sie aber keine Normen erfüllen.
Schutzkleidung wie Schweißerschutz-, Warnschutz- oder Störlichtbogenschutzkleidung wird von Beschäftigten getragen, die bei ihrer Tätigkeit besonderen Gefährdungen ausgesetzt sind. Schutzkleidung ist also immer Berufsbekleidung, aber Berufsbekleidung ist nicht automatisch Schutzkleidung. Für die Anschaffung von Berufsbekleidung seid Ihr in der Regel selbst verantwortlich; Schutzkleidung muss Euch Euer Arbeitgeber stellen.
Soviel zur Theorie. Die entscheidende Frage aber ist die, worauf es bei der Auswahl ankommt. Schließlich müssen Eure Klamotten auf der Arbeit eine ganze Menge leisten und Ihr lauft jeden Tag acht Stunden mit Eurer Berufsbekleidung herum. Daher möchten wir Euch ein paar Tipps geben, worauf Ihr achten solltet – ganz gleich, in welcher Branche Ihr beschäftigt seid.
Tragekomfort und Passform:
Wer schon einmal Arbeitskleidung getragen hat, die nicht wirklich passt und unbequem ist, der weiß: Es gibt kaum ein wichtigeres Kriterium als den Tragekomfort und die Passform. Moderne Passformen ermöglichen heute eine ganz neue Dimension von Bewegungsfreiheit und Tragekomfort. Armliftsysteme und der Einsatz von elastischen Stretch-Materialien unterstützen den Träger gezielt bei seinen Tätigkeiten, zum Beispiel wenn er über Kopf arbeitet. Sie verhindern etwa, dass Euer Bauch und Rücken freiliegen, wenn Ihr nach oben greift. Unser Tipp: Wenn Ihr neue Kleidung für die Arbeit braucht, solltet Ihr sie natürlich im Vorfeld immer anprobieren. Dabei solltet Ihr die Bewegungen ausprobieren, die Ihr auch auf der Arbeit täglich macht. Wenn die Kleidung dann unbequem ist oder schlecht sitzt, wird Sie Euch im Arbeitsalltag eher nerven und behindern als eine Unterstützung sein.
Funktionalität und Materialien:
Berufsbekleidung muss funktional sein, damit sie Euch als Träger bei der Arbeit unterstützen kann. Funktionalität heißt zum Beispiel, dass die Taschen hinsichtlich Position und Größe genau auf Eure Anforderungen abgestimmt sind. Schließlich müsst Ihr Euer Werkzeug oder andere Utensilien jederzeit unkompliziert verstauen können, damit sie nicht bei der Arbeit stören. Funktional können aber auch andere Aspekte der Kleidung sein – eben die kleinen Sachen, die das Leben einfacher machen. Das kann bei einer Jacke etwa ein Windfang als Ärmelabschluss sein, der auch verhindert, dass Staub oder andere Stoffe eindringen. Das kann aber auch der Reißverschluss am Hosenbein sein, der es einfacher macht, hohe Stiefel anzuziehen.
Funktional muss Berufsbekleidung natürlich auch mit Blick auf die Witterungsverhältnisse sein. Für diejenigen von Euch, die draußen arbeiten, ist es im Arbeitsalltag nämlich keine Seltenheit, dass es am frühen Morgen kalt ist, am Vormittag regnet und mittags schließlich warm oder sogar heiß wird. Eure Arbeitskleidung muss deswegen anpassungsfähig sein und bei jeder Witterung schützen. Das passiert durch den Einsatz von robusten High-Performance-Materialien, die aus dem Outdoor-Bereich kommen. Sie machen die Workwear atmungsaktiv, wind- und wasserdicht sowie schnell trocknend. Und sie schützen sie vor starker Beanspruchung.
Design:
Berufsbekleidung ist mehr als bloße Kleidung. Sie ist ein Identifikationsobjekt, mit dem Ihr den Stolz auf Eure Arbeit und das, was Ihr täglich leistet, nach außen transportiert. Sie ist also auch ein wichtiger Teil Eurer Identität und sollte deswegen begehrlich sein und auch den Bauch ansprechen. Denn wer nach der Arbeit noch schnell einkaufen geht oder sich mit seinen Freunden auf ein Feierabendbier trifft, der möchte sich nicht extra umziehen müssen, weil er sich nicht wohl fühlt. Das Design von Berufsbekleidung muss daher gut und professionell daher kommen – und vor allem: authentisch sein. Kein Wunder, dass sich die Passformen und Styles der Berufsbekleidung immer mehr in Richtung der Freizeitkleidung entwickeln. Die Passformen werden schlanker und liegen enger an, ohne dabei die Bewegungsfreiheit einzuschränken.
Wenn Ihr Berufsbekleidung sucht, solltet Ihr Euch desingmäßig nicht mehr mit dem Level Blaumann zufrieden geben. Wichtig ist, dass Ihr Euch darin wohl und nicht verkleidet fühlt. Das Leben ist einfach zu kurz für unbequeme und uncoole Arbeitskleidung.
Haltbarkeit:
Eure Berufsbekleidung muss jeden Tag viel aushalten. Trotzdem sollte sie nicht zu schnell den Geist aufgeben und verschleißen. Sie muss widerstandsfähig sein, sollte auch bei hohen Temperaturen gewaschen werden können – das ist schließlich nötig, um manche Arbeitsflecken raus zu bekommen – und darf trotzdem nicht schnell ausbleichen oder ihre Farbe verlieren. Achtet beim Kauf also auf Qualität. Denn wie überall gilt auch und gerade bei Berufsbekleidung: Wer billig kauft, kauft doppelt.
