„Schnell und gründlich“ – für professionelle Reinigungskräfte sind das zwei wesentliche Maßstäbe ihrer täglichen Arbeit. Was vielen Außenstehenden zudem nicht klar ist: Reinigung ist eine schwere körperliche Tätigkeit. Wer Gebäude oder größere Objekte reinigt, ist einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt. Säubern in kniender Haltung, stark beanspruchte Sehnen und Gelenke beispielsweise durch Treppauf und Treppab, häufiges Bücken – die Knie und der Rücken von Reinigungskräften wissen am Ende des Tages, was sie geleistet haben.
Hinzu kommt, dass Reinigungsarbeiten in vielen Fällen ein erhöhtes Verletzungsrisiko bergen. Zu den häufigsten mechanischen Gefährdungen gehören hier etwa Stolpern, Rutschen und Stürzen. Kein Wunder, denn schließlich sind viele Reinigungskräfte gerade bei der klassischen Unterhaltsreinigung häufig auf glatten Böden unterwegs, säubern und wischen verschiedenste Untergründe wie Steinfliesen, Linoleum oder PVC. Was professionelle Reinigungsmänner und -frauen somit zwingend benötigen, ist ebenso professioneller Schutz für ihre Füße. Wir haben für Euch zusammengefasst, was gute Sicherheitsschuhe leisten müssen, um euch bestmöglich im Arbeitsalltag zu schützen.
Rutschfestigkeit, Gangstabilität und Komfort
Zu achten ist insbesondere auf eine verstärkte Rutschhemmung der Laufsohle. So habt Ihr deutlich mehr Sicherheit auf glatten Flächen. Die Hersteller von Sicherheitsschuhen haben hier unterschiedliche Ansätze. So gibt es etwa Laufsohlen, die aufgrund ihrer Wabenstruktur mehr Halt bieten.
Wichtig sind zudem abgerundete Profilkanten, damit Ihr mit dem Fuß nicht so leicht hängen bleibt oder umknickt. Zusätzlichen Halt bieten Sicherheitsschuhe mit integrierter Fersenmanschette. Die stabilisiert die Sprunggelenke und gibt dem Fuß zugleich Halt bei seitlichen Bewegungen.
Die richtige Laufsohle wirkt aber nicht nur einem Hängenbleiben, sondern auch Ermüdungserscheinungen und Gelenkbeschwerden effektiv entgegen. Achtet daher auf Hersteller, die gute Dämpfungskonzepte anbieten, um den harten Auftritt auf den unterschiedlichsten Böden zu mildern. Dazu tragen auch weiche Zwischensohlen und anatomisch geformte Einlegesohlen bei. Das Fußgewölbe und somit das Rückgrat und der ganzen Körper werden so merklich entspannt.
Wichtig für den Tragekomfort, wenn Ihr die Sicherheitsschuhe den ganzen Tag tragt, sind zudem hautfreundliche, hoch atmungsaktive Innenfutter.
Fußschutz nach Norm
Je nach Einsatzort müssen die Sicherheitsschuhe für Reinigungsprofis jedoch noch mehr bieten, etwa Nässeschutz, Durchtrittschutz oder Schutz vor elektrostatischer Entladung. Die vorgeschriebene Gefährdungsbeurteilung für Arbeitsplätze zeigt dabei auf, ob und welcher normgerechte Fußschutz zu tragen ist.
Kommt etwa schweres Gerät zum Reinigungseinsatz oder müsst Ihr bei der Grobreinigung auf Baustellen, auf Dachböden oder Kellern ran und lauft Gefahr, in spitze Gegenstände zu treten, sind entsprechende Sicherheitsschuhe zu tragen. Sicherheitsschuhe sind dabei nach der DIN EN ISO 20345 in die Schutzklassen S1 bis S3 eingeteilt. Mit einer Schutzkappe im Zehenbereich (S1) schützt Ihr euch etwa vor herabfallenden Gegenständen. Bei einem S2-Schuh gibt es zusätzliche Anforderungen an eine gewisse Resistenz gegen Feuchte und Nässe. Bei einem S3-Schuh ist zudem noch eine durchtritthemmende Zwischensohle an Bord, die vor dem Eindringen von spitzen Gegenständen schützt.
Ein Tipp für die weiblichen Reinigungsprofis: Schaut Euch nach Herstellern um, die Passformen für Frauen anbieten. Die richtige Passform ist sehr wichtig, damit die Schuhe bequem sitzen. Bei der Auswahl drauf achten: Basiert der Schuh tatsächlich auf einem reinen Damenleisten, der auch die Anatomie der weiblichen Füße berücksichtigt? Häufig findet Ihr nur „kleinere Männersicherheitsschuhe“. Da lohnt sich eine Nachfrage, Eure Füße werden es euch danken.